Der Gattungsbegriff „Entspannungstechniken“ fasst alle Methoden zur Erreichung eines Entspannungszustandes zusammen. Durch Entspannungstechniken können die Symptome physischer und psychischer Anspannung, also Stress, Erregung, Nervosität, Hektik usw. verringert werden. Weitere Ziele von Entspannungstechniken sind die Verringerung von Belastungssituationen, der entsprechende Umgang mit diesen sowie Zustände der Entspannung und des Wohlbefindens. Verbreitete Methoden sind z. B.: Autogenes Training, Meditation, Yoga, Progressive Muskelrelaxation, die Feldenkrais-Methode, Shiatsu, Qi Gong, Tai Chi u. v. m.
Die unmittelbaren körperlichen Wirkungen von Entspannungsverfahren finden in verschiedenen Bereichen des Körpers statt. Typische Veränderungen sind, kurz gefasst, die folgenden: Auf neuromuskulärer Ebene verringern sich die Muskelspannung (Tonus) und die Reflexe. Im kardiovaskulären Bereich erweitern sich die Gefäße, Puls und Blutdruck sinken. Bezüglich des Atemsystems nehmen Atemfrequenz und Sauerstoffverbrauch ab, die Atemzyklen werden gleichmäßiger. Desweiteren verringert sich die Hautleitfähigkeit und die hirnelektrische Aktivität ändert sich. Neben diese häufig beobachteten Veränderungen treten, je nach Entspannungsverfahren, meist weitere, spezifischere Wirkungen.
Durch das abgesenkte Aktivitätsniveau kann eine Tür zum Unbewussten geöffnet werden. Infolgedessen lassen sich durch Entspannungsverfahren Zustände erreichen, in denen Selbstbeobachtung, Konzentration auf die eigene Innerlichkeit und/oder die Verbindung mit einer überweltlichen/spirituellen Dimension stattfinden können.
Da hierdurch unter anderem Stress und Angst reduziert werden, wird mit dem Entspannungszustand immer auch eine wesentliche Voraussetzung für das Lernen geschaffen.