Unter Entspannung verstehen wir einen Zustand, in dem äußere Reize eine untergeordnete Rolle spielen und der uns den Kontakt mit uns selbst und/oder dem Dasein als Ganzen ermöglicht. Entspannung ist somit mehr als ein bloßes Ruhig-Sein.
Der Mensch ist nicht nur ein physisches, sondern ebenso ein seelisch-geistiges Wesen. Um dem als Individuum gerecht zu werden, bedarf es geeigneter Mittel, die den Kontakt zwischen Physis (Leib, bewusstes Denken) und Psyche (Seele, Geist) ermöglichen. Letztlich geht es immer um den Zustand der Entspannung, der, als Gegenteil von Angst und Stress, die Basis für Entwicklung bildet. Wenn Spannung reduziert wird, kann man zum eigenen Innersten vordringen. Durch das Hineinspüren in den Körper und die Wahrnehmung, welche Empfindungen sich dabei einstellen, kann dem Bewusstsein ermöglicht werden, innerlich Vorhandenes, aber bislang Unbewusstes wahrzunehmen, zuzulassen und zu verarbeiten.
Entstehende Gefühle können rasch wechseln. Sie sind mitunter auch unangenehm. Gerade dies macht die Auseinandersetzung mit Erlebtem und mit lange nicht mehr hinterfragten Verhaltens- und Reaktionsmustern, auch emotionaler Art, möglich. Dies stellt einen ganz wesentlichen Weg dar, die eigene Persönlichkeit in weiteren Facetten kennenzulernen, was wiederum einen entscheidenden Schritt für eine Weiterentwicklung bedeutet.
Entspannung ist ein wesentliches Element des subjektiven Wohlbefindens und birgt gleichzeitig viel Potential für die menschliche Entwicklung. Verfügt das Individuum über die Möglichkeit, sich bewusst zu entspannen, hat es damit ein starkes Regulativ für die Herstellung und Aufrechterhaltung von Gesundheit und gleichzeitig ein Werkzeug zur Unterstützung der eigenen Entwicklung an der Hand.