Stressbewältigungstherapeut(in)/ Mentaltrainer(in)
Kursname: | Stressbewältigungstherapeut(in)/ Mentaltrainer(in) | ||||
Dauer: | 7 Tage (Intensivausbildung) | ||||
Termine: |
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Gebühr: | EUR 1400 (USt.-befreit) | ||||
Zertifikat: | Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des DIL bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und zum Beispiel in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder im Angestelltenverhältnis beruflich ausgeübt werden. Die in dieser Ausbildung enthaltene Zusatzqualifikation Autogenes Training entspricht inhaltlich u. a. den qualitativen Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelfallprüfung bei bestehender Grundqualifikation von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs im Bereich übender Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt. | ||||
Voraussetzungen: | Einfühlungsvermögen, Freude am Umgang mit Menschen sowie die Bereitschaft zur Selbstreflexion. | ||||
Kursbeschreibung als PDF: |
Hintergrund
Evolutionär gesehen ist Stress eine sinnvolle Sache: Durch vermehrte Adrenalinausschüttung wird ein Tier in die Lage versetzt, schneller auf stressauslösende Faktoren (Stressoren) zu reagieren. Dies verschafft ihm einen selektiven Vorteil – wer in der Lage ist, schnell auf Gefahren zu reagieren, überlebt und kann sich fortpflanzen. In der Natur dient Stress also als Überlebensstrategie.
Der moderne Mensch verfügt immer noch über diesen eigentlich nützlichen Mechanismus. Allerdings haben sich im urbanen Umfeld die Stressoren geändert. Wir werden mit vielfältigen Situationen konfrontiert, in denen unser Körper automatisch auf Stress schaltet – sei es auf der Straße, in der überfüllten U-Bahn, in einer lauten Diskothek oder Ähnlichem. Dazu kommen Umstände, die einen permanenten Druck auf die Psyche ausüben, wie zum Beispiel Existenzängste, Termindruck, Mobbing oder Reizüberflutung. Als Folge leidet der Körper unter permanenter Anspannung. Stresshormone werden nicht nur kurzzeitig ausgeschüttet sondern fluten den Körper dauerhaft. Darauf reagiert der Körper mit verschiedenen Krankheitsbildern, die zum Teil unspezifisch sind aber auch lebensbedrohlich werden können, wenn es sich beispielsweise um Bluthochdruck mit all seinen negativen Folgen oder auch um Krebserkrankungen handelt.
Immer öfter reagieren auch Kinder und Jugendliche auf die Hektik und die permanente Überforderung durch die moderne Lebenswelt, zu hohe Erwartungen an die eigene Leistungsfähigkeit, Versagenserlebnisse und Überlastung. Der Alltag unserer Schülerinnen und Schüler gleicht zunehmend dem der Erwachsenen: Termine, Verpflichtungen, Aktivitäten, Stress. Konzentrationsprobleme, Leistungsdruck, Müdigkeit, Nervosität, Verspannungen, Erinnerungs-Blockaden usw. sind oft die Folgen davon.
Das Gefühl der Eltern z. B. die Kontrolle über die Umwelt zu verlieren, bekommen auch die Kinder zu spüren. Wenn das Thema systemisch wie auch individuell betrachtet wird, können ganzheitliche Lösungen für die ganze Familie generiert und integrativ im Alltag eingebaut werden.
Ziel
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen zunächst in sich selbst und anschließend auch in anderen Menschen die natürliche Balance wieder herzustellen. Auch ist es Ziel dieser Ausbildung, das Thema Stress als systemische Problematik zu betrachten und auch familiäre und den Lebensumständen geeignete individuelle Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln.
Durch erprobte Techniken wird die Sensibilisierung für überlastende Situationen geschult und im zweiten Schritt Methoden vermittelt, die es dem Individuum ermöglichen, derartige Situationen positiv in die eigene Persönlichkeit zu integrieren. Der Stressbewältigungstherapeut / Mentaltrainer sensibilisiert sich zuerst selbst für Stressoren in seiner Umwelt, fokussiert werden hier abiotische und biotische, körperlich als auch psychisch wirkende Stressoren. So wird der Stressbewältigungstherapeut / Mentaltrainer in die Lage versetzt, Stressfaktoren auch bei anderen Menschen ganzheitlich zu erkennen und den Weg zur Integration derselben in die eigene Persönlichkeit zu ebnen.
Damit man die eigenen Potenziale ausschöpfen und Erfolge erleben kann, ist die Kenntnis geeigneter Strategien unerlässlich. Aber auch mentale Fertigkeiten sind hierbei von großer Bedeutung, denn unsere Gedanken bestimmen unser Leben und nehmen wesentlich Einfluss auf Erfolg oder Misserfolg.
Aus dem Inhalt
- Theorien der Stressbewältigung und des Mentaltrainings aus unterschiedlichen psychologischen Strömungen, Therapierichtungen und Menschenbildern
- Stress und Stressreaktionen
- Identifikation indiviudeller Stressoren
- Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS), Legasthenie und Lese- Rechtschreib-Schwäche (LRS), Dyskalkulie und Rechenschwäche, Hyperkinetisches Syndrom (ADHS) u. a. und ihre Verbindung zu stressauslösenden Faktoren
- Zusammenhänge von Angst, Stress und Entspannung
- Prävention, Intervention, Therapie
- Kinder und Jugendliche unserer Zeit: Sehnsucht nach Innerlichkeit und Stille
- Kind, Jugendlicher und Pädagoge im Wandel der Aufgaben
- Methoden aus Stressbewältigungstherapie und Mentaltraining zur Stärkung der persönlichen Ressourcen (z.B. Coping, Balancing, Eustress-Strategien, Konfliktmanagement, Notfallreaktion, Ressourcenerhaltung, Stressreduktionsmanagement, Selbstmanagement, Kognitionstraining, Systematische Desensibilisierung, Selbstregulation, Erholungsstrategien etc.)
- Die Bedeutung der Enttabuisierung von Stress und der Entwicklung von individuellen Stressbewältigungskompetenzen (z. B. Zeitmanagement, Ernährungsverhalten, Sport als Mittel zur Selbstfindung, Wahrnehmungstraining)
- Stressbewältigung (Seminarleiterschein)
- Stressimpfungstraining (SIT)
- Autogenes Training (Seminarleiterschein)
- Grundlagen des Autogenen Trainings
- Selbsterfahrung
- Bildung formelhafter Vorsätze
- Anwendung psychologischer Visualisierungstechniken
- Aufdecken unbewusster Inhalte
- Medizinisch-therapeutische Ansatzmöglichkeiten
- Erstellen eines Seminarplanes
- Ausblick auf Elemente aus der AT-Oberstufe
- Synthese – Verbindung der Verfahren zu individuellen Abläufen
- Einführung in fernöstliche Entspannungsverfahren
- Die Wirkkraft der Meditation
- Meditationsarten und die wichtigsten Meditationsschwerpunkte
- Die Bedeutung der Atmung in der Meditation
- Bewusstseinsebenen und Bewusstseinserweiterung
- Achtsamkeitsübungen / Entspannung / Trance
- „im Fluss sein“
- Work-Life-Balance
- Positives Denken / Visualisierung / Konzentration
- Mentaltraining zur inneren Balance und Balance von Körper und Geist
- Mentaltraining zur Leistungsoptimierung
- Selbstmotivationsstrategien / Selbstmanagement
- Wellness und Selfness
- Selbstheilungskräfte
- Kreativität und Intuition
- Stressbewältigung und Copingstrategien
- Konstruktiver Umgang mit Fehlern
- Reaktion auf Misserfolg
- Förderung von Begabungen und Potenzialen
- Anwendungsfelder
- Selbstverständnis des Therapeuten / Trainers
- Persönliche Standortbestimmung
- Interdisziplinärer Ansatz – Zusammenarbeit zwischen Familie, Eltern und Therapeuten
- Systemische Einbettungskonzepte der Stressbewältigungstherapie und des Mentaltrainings im Familiengefüge
- Selbsterfahrung
- Gruppendynamische Übungen
- Interventionsmöglichkeiten und Erfahrungen aus der Praxis
- Aufbau, Durchführung und Gestaltung von Entspannungsseminaren
- Aufbau, Durchführung und Gestaltung entspannungstherapeutischer Einzelsitzungen
- Rechtliche Aspekte, gesetzliche Grundlagen, Krankenkassenregelungen
- Individuelles Coaching
Aus dem Methodenteil
Der Stresstherapeut / Mentaltrainer lernt zunächst physiologische und psychologische Aspekte von Stressreaktionen, ihre kurz- und langfristigen Auswirkungen sowie die Entstehung von Stressquellen kennen. Darauf aufbauend werden Techniken zur kurzfristigen Kontrolle des Stressgeschehens als auch Methoden, die längerfristig zur Bewältigung von Stress eingesetzt werden können, vermittelt.
Desweiteren wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung eine Wissensbasis zu den Grundlagen Mentaltrainings geschaffen. Zahlreiche Übungen bilden hierbei die Grundlage für die Umsetzung der Methoden im Alltag. Ziel dieser Ausbildung ist es auch, den Teilnehmer(inne)n ein umfangreiches Repertoire an Übungsformaten und Interventionsverfahren, bestehend aus Elementen mentaler Techniken sowie deren ganzheitlicher systemischer Integration, zu vermitteln.
Die Teilnehmer(innen) üben und erproben Elemente aus den unterschiedlichen Verfahren. Die Erfahrungen daraus werden reflektiert, analysiert und auf ihre Einsatzmöglichkeiten hin geprüft. Die gelernten Methoden werden von den Teilnehmer(inne)n umgesetzt und gemeinsam Trainings- und Beratungsansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer von den Teilnehmer(inne)n selbst entwickelten Seminareinheit. Einzel- bzw. Gruppensitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Pädagog(inn)en, Psycholog(inn)en und Therapeut(inn)en geübt und supervidiert. Gemeinsam werden die gelernten Verfahren zur Anwendung gebracht.
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