Rechentrainer(in) / Dyskalkulietherapeut(in)
Kursname: | Rechentrainer(in) / Dyskalkulietherapeut(in) |
Dauer: | 1 Woche |
Termine: | Termine folgen in Kürze |
Gebühr: | EUR 1400 (USt.-befreit) |
Zertifikat: | Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des DIL bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z. B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder im Angestelltenverhältnis beruflich ausgeübt werden. |
Voraussetzungen: | Einfühlungsvermögen, Freude am Umgang mit Kindern, Fähigkeit zur Selbstreflexion. |
Kursbeschreibung als PDF: |
Hintergrund
Die Ausbildung zielt auf eine Integration verschiedener Ebenen in der Arbeit mit rechenschwachen Kindern – der Verhaltensebene, der emotionalen Ebene, der kognitiven und der familiären Ebene. Es wird ein ganzheitlicher Ansatz vermittelt, bestehend aus Rechenübungen, Entspannungsübungen und Kommunikation mit den Eltern. Es geht auch darum, möglicherweise unerfüllte Bedürfnisse, aber auch bislang nicht gesehene Begabungen der Kinder wahrzunehmen und aufzugreifen. Dadurch kann den Schülern nicht nur geholfen werden, die Rechenfähigkeiten zu verbessern, sondern auch sich besser zu konzentrieren und schulische und allgemeine Ängste abzubauen.
Aus dem Inhalt
- Vorläuferfertigkeiten und die Welt der Zahlen – was Kinder lernen sollen und wo es Schwierigkeiten geben kann
- Wahrnehmung und Informationsverarbeitung
- Entwicklungsstörungen beim Rechnen und Formen der Dyskalkulie
- Ermittlung von Fehlertypen und individuelle Fehleranalyse
- Systemisches Verständnis von Lernhemmungen und Lernstörungen
- Diagnostische Verfahren, Differentialdiagnose
- Wissenschaftliche Verfahren zur Behandlung der Rechenstörung, Indikation der Behandlungsverfahren
- Dyskalkulietherapie aus neurobiologischer Sicht
- Die Bedeutung von Empathie in der therapeutischen Arbeit
- Pädagogische Reflektion (Theorie-Praxis-Verhältnis)
- Die grundlegenden Aspekte: Grundrechenarten, Zahlenstrahl, Mengen- und Größenverhältnisse u. a.
- Fördermöglichkeiten der Rechenfähigkeit: z. B. Wenzelwürfel, Rechnen ohne Stolperstein, Entdeckungen im Zahlenland, Umgang mit Mengen und Größen
- Konzentrationsübungen
- Kreative Gestaltung von Übungsmaterial
- Entspannung, Entspannungsverfahren und der Bezug zu Konzentration, Motivation und schulischen Fertigkeiten
- Elemente aus dem Autogenen Training
- Förderung der Kreativität beim Kind und Ressourcenaktivierung
- Zusammenarbeit mit den Eltern
- Werkzeuge und Strategien für zu Hause
- Rolle der Psyche des Kindes und psychische Begleitstörungen
- Modelle zur Aufrechterhaltung der Symptomatik
- Förderung der Lernvoraussetzungen
- Bedeutung von Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit, Entspannung, Selbsteinschätzung
- Arbeitsverhalten und Lernmotivation
- Förderung des Selbstvertrauens und der Lern-Leistungsmotivation
- Wiederherstellung der Lernbereitschaft
- Interventionsformen
- Erstellen eines spezifisch auf die Situation des Kindes abgestimmten Behandlungsplanes
- Systemische Ansätze
- Förderdiagnostische Vorgehensweise
- Kreative Interventionen
- Selbstverständnis und Haltung des Therapeuten
- Grenzen der Lerntherapie und -pädagogik
- Supervision
- Rollenspiel
- Präventive Ansätze
Ablauf
In der Ausbildung wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung eine Wissensbasis zu den Grundlagen der Rechenstörung geschaffen. Die Teilnehmer(innen) üben Elemente aus den unterschiedlichen Verfahren. Die Erfahrungen daraus werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden werden von den Teilnehmer(inne)n umgesetzt und gemeinsam Therapieansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer von den Teilnehmer(inne)n selbst entwickelten Behandlungseinheit. Einzel- bzw. Gruppensitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut(inn)en, Diplom-Psycholog(inn)en oder -Pädagog(inn)en geübt und supervidiert. Gemeinsam werden die gelernten Verfahren zur Anwendung gebracht. Je nach Ausbildungsdynamik können die inhaltlichen Punkte von den Ausbildern auf die jeweilige Ausbildungsgruppe angepasst oder durch andere ersetzt werden. Somit kann der jeweilige Ausbildungsverlauf von dieser Ausschreibung geringfügig abweichend sein.
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