Lese- und Rechtschreibtherapeut(in)
Kursname: | Lese- und Rechtschreibtherapeut(in) | ||
Dauer: | 1 Woche | ||
Termine: |
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Gebühr: | EUR 1400 (USt.-befreit) | ||
Zertifikat: | Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des DIL bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z. B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder im Angestelltenverhältnis beruflich ausgeübt werden. | ||
Voraussetzungen: | Einfühlungsvermögen, Freude am Umgang mit Kindern, Fähigkeit zur Selbstreflexion. | ||
Kursbeschreibung als PDF: |
Hintergrund
Lesen und Schreiben sind zentrale Kulturtechniken, die zur Informationsbeschaffung und zur Kommunikation unerlässlich sind. Im Zeitalter der zunehmenden Computernutzung verliert die Schriftsprache keineswegs an Bedeutung, vielmehr sind kompetente Lese- und Schreibfertigkeiten wichtige Voraussetzungen für den Zugriff auf globale Informationsnetze. Schwierigkeiten beim Erwerb dieser Kulturtechniken stellen eine wesentliche Beeinträchtigung für die Entwicklung eines Kindes dar. Die Lese- und/oder Rechtschreibstörung ist die häufigste spezifische Entwicklungsstörung im Schulalter.
Es handelt sich dabei um eine so genannte Teilleistungsstörung, bei der das Kind, bei sonst guten schulischen Leistungen, im Lesen sowie in der Rechtschreibung starke Probleme aufweist, wobei diese nicht auf fehlende Lernbereitschaft oder verminderte Intelligenz zurückzuführen sind. Ohne eine gezielte therapeutische Behandlung weist diese Störung eine hohe Anhaltedauer bis ins Erwachsenenalter auf.
Ziel
Ziel dieser Ausbildung ist es, den Teilnehmer(inne)n umfassende Kenntnis über die Störung zu vermitteln und ein umfangreiches Repertoire an Übungsformaten und Interventionsverfahren zu bieten. Die Teilnehmer(innen) werden qualifiziert, eigenständig eine spezifisch auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmte Arbeit mit dem Kind mit wissenschaftlich begründeten und evaluierten Methoden durchzuführen.
Aus dem Inhalt
- Entwicklungsstörungen im Lesen und Rechtschreiben
- Wissenschaftliche Modelle und Befunde zum Schriftspracherwerb
- Ursachen und Risikofaktoren, Symptomatik, Verlauf und Prognose der LRS
- Systemisches Verständnis von Lernhemmungen und Lernstörungen
- Diagnostische Verfahren, Differentialdiagnose
- Wissenschaftliche Verfahren zur Behandlung der LRS, Indikation der Behandlungsverfahren
- LRS-Therapie aus neurobiologischer Sicht
- Die Bedeutung von Empathie in der therapeutischen Arbeit
- Pädagogische Reflektion (Theorie-Praxis-Verhältnis)
- Funktionsprinzipien der deutschen Orthographie
- Förderung der Rechtschreibfähigkeit im Wahrnehmungsbereich (z. B. Unterscheiden von klangähnlichen oder optisch ähnlichen Lauten etc.) und Regelbereich (Betonung, Konsonantenverdoppelung, Dehnung etc.)
- Übungen zur Körperwahrnehmung und Raumwahrnehmung
- Förderung der Lesefähigkeit (Buchstabenkenntnis, Laut-Zeichen-Zuordnung, Silbengliederung, Inhaltserfassung etc.)
- Übungen zur Worterkennungsgeschwindigkeit und Leseflüssigkeit
- Förderung der Phonologischen Bewusstheit (Wahrnehmung der Lautstruktur in gehörter Sprache)
- Lautanalyse und -Differenzierung
- Übungen zum systematischen Einüben der Buchstabe-Laut-Beziehung
- Übungen zum Aufbau eines Gedächtnisspeichers für Wortschreibungen
- Rolle der Psyche des Kindes und psychische Begleitstörungen
- Modelle zur Aufrechterhaltung der Symptomatik
- Förderung der Lernvoraussetzungen
- Bedeutung von Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit, Entspannung, Selbsteinschätzung
- Arbeitsverhalten und Lernmotivation
- Förderung des Selbstvertrauens und der Lern-Leistungsmotivation
- Wiederherstellung der Lernbereitschaft
- Interventionsformen
- Erstellen eines spezifisch auf die Situation des Kindes abgestimmten Behandlungsplanes
- Systemische Ansätze
- Förderdiagnostische Vorgehensweise
- Kreative Interventionen
- Selbstverständnis und Haltung des Therapeuten
- Grenzen der Lerntherapie und -pädagogik
- Supervision
- Rollenspiel
- Präventive Ansätze
Ablauf
In der Ausbildung wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung eine Wissensbasis zu den Grundlagen der Lese- und Rechtschreibstörung geschaffen. Die Teilnehmer(innen) üben Elemente aus den unterschiedlichen Verfahren. Die Erfahrungen daraus werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden werden von den Teilnehmer(inne)n umgesetzt und gemeinsam Therapieansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer von den Teilnehmer(inne)n selbst entwickelten Behandlungseinheit. Einzel- bzw. Gruppensitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut(inn)en, Diplom-Psycholog(inn)en oder -Pädagog(inn)en geübt und supervidiert. Gemeinsam werden die gelernten Verfahren zur Anwendung gebracht. Je nach Ausbildungsdynamik können die inhaltlichen Punkte von den Ausbildern auf die jeweilige Ausbildungsgruppe angepasst oder durch andere ersetzt werden. Somit kann der jeweilige Ausbildungsverlauf von dieser Ausschreibung geringfügig abweichend sein.
So melden Sie sich für eine unserer Ausbildungen an:
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