Psychologische(r) Berater(in)
Kursname: | Psychologische(r) Berater(in) | ||||
Dauer: | 2 Wochen (Intensivausbildung) | ||||
Termine: |
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Gebühr: | EUR 2400 (USt.-befreit) | ||||
Zertifikat: | Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des DIL bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z. B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder in Angestelltenverhältnissen in Kliniken, medizinischen, pflegenden, pädagogischen, rehabilitativen, sportlichen, schulischen, erzieherischen, sozialen Einrichtungen oder als Dozententätigkeit beruflich ausgeübt werden. Die mit dieser Ausbildung erworbenen Zusatzqualifikationen Autogenes Training und Progressive Relaxation entsprechen inhaltlich u. a. den qualitativen Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelprüfung bei bestehender Grundqualifikation von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des einheitlichen Bewertungsmaßstabes im Bereich übender und suggestiver Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt. | ||||
Voraussetzungen: | Einfühlungsvermögen, Freude am Umgang mit Menschen sowie die Bereitschaft zur Selbstreflexion. | ||||
Kursbeschreibung als PDF: |
Geeignet für die Niederlassung mit eigener Praxis für Psychologische Beratung nach PsychThG § 1 Abs. 3 Satz 3 außerhalb der Heilkunde. Die Ausbildung umfasst 160 Unterrichtseinheiten.
Inhalt
Was ist Psychologische Beratung?
Psychologische Beratung stellt eine Art Hilfe zur Selbsthilfe dar. Sie sieht ihren Arbeitsschwerpunkt und ihr Ziel in der Aufarbeitung und Überwindung sozialer Konflikte, die angesichts akuter Schwierigkeiten und Probleme vom Klienten subjektiv als belastend und schwer lösbar empfunden werden. Psychologische Beratung sollte dann stattfinden, wenn der Problembereich eng umschrieben ist, wie zum Beispiel bei beruflicher Veränderung, Ortswechsel oder Problemen in der Partnerschaft oder Familie. Die Psychologische Beratung trägt dazu bei, Klarheit über Probleme und über Bewältigungsmöglichkeiten zu schaffen. Gleichzeitig fördert sie die Kompetenz des Klienten, eine eigenständige Problemlösung zu finden.
Wozu dient die Ausbildung?
Mit der angebotenen Ausbildung „Psychologische(r) Berater(in)“ wird die Qualifikation zur psychologischen Beratung erworben und damit die Möglichkeit, sich nach PsychThG § 1 Abs. 3 Satz 3 außerhalb der Heilkunde selbstständig niederzulassen und somit eine selbstständige Tätigkeit auszuüben. Die Niederlassung ist an keine Hochschul- oder amtliche Prüfung oder behördliche Zulassung geknüpft. Dem für den Niederlassungsort zuständigen Finanzamt ist jedoch Anzeige zu erstatten.
Die Ausbildung ist außerdem interessant für Menschen, die eine natürliche Gabe zum Beraten haben, denen aber fundierte Kenntnisse in grundlegenden Bereichen der Psychologie fehlen, und für Menschen, die durch die Auseinandersetzung mit Themen der Psychologie mehr über sich erfahren wollen.
Die Ausbildung kann aber auch für eine betriebliche Beratungstätigkeit das nötige psychologische Hintergrundwissen vermitteln. Als Psychologischer Berater können Sie sich niederlassen mit Schwerpunkten in Ehe-, Familien- oder Erziehungsberatung, Personal-, Betriebs- oder Werbeberatung, Eignungsuntersuchungen, Schulwahl, Gruppentraining und vieles andere mehr. Hier wird eine Studienvertiefung in den Schwerpunkten durch Fachliteratur und Praktika empfohlen.
Wie ist die Ausbildung gestaltet?
In der Ausbildung wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und praktische Übung eine Wissensbasis zur psychologischen Beratung geschaffen. Nachdem zu Beginn der Schwerpunkt auf der Vermittlung psychologischen Basiswissens liegt, wird der Unterricht zunehmend praxisorientierter.
Die Teilnehmer(innen) üben Elemente aus Beratungssitzungen. Die Erfahrungen werden reflektiert, supervidiert und auf ihre lösungsorientierte Relevanz hin geprüft. Gemeinsam werden beispielsweise die persönliche Standortbestimmung des Klienten perspektivisch analysiert und Interventionsmaßnahmen geübt.
Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer vom Teilnehmenden selbst entwickelten Beratungssitzung und einer Abschlussprüfung, die von Diplom-Psycholog(inn)en und graduierten Therapeut(inn)en abgenommen wird. Im Falle des Nicht-Bestehens der Abschlussprüfung kann diese zweimal wiederholt werden (kostenfrei). Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des DIL bescheinigt. Die Ausbildung endet mit der Graduierung zur/m geprüften Psychologischen Berater(in).
Auf dem Zertifikat werden ebenfalls die im Rahmen der Ausbildung erworbenen Zusatzqualifikationen Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation bescheinigt. Diese entsprechen inhaltlich den qualitativen Anforderungen der Krankenkassen bzw. der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelfallprüfung bei bestehender Grundqualifikation von den Krankenkassen hinsichtlich des § 20 SGB V (Primärprävention) bzw. von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs im Bereich übender und suggestiver Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt.
Ziel und Schwerpunkte der Ausbildung
Die Ausbildung zur/m Psychologischen Berater(in) am DIL hat das Ziel, die Teilnehmenden auf eine Tätigkeit als Berater(in) vorzubereiten, die/der Ratsuchenden Hilfestellung bei der Aufarbeitung und Überwindung sozialer Konflikte oder anderer Zwecke außerhalb der Heilkunde geben kann (nach PsychThG § 1 Abs. 3 Satz 3). Sie umfasst insgesamt 200 Unterrichtseinheiten an 15 Tagen. Es werden fundierte Kenntnisse aus folgenden Bereichen vermittelt:
Themenbereich / Anteil an der Ausbildung (ca.)
Der Beratungsprozess / 40 %
Psychologische Grundlagen / 30 %
Entspannungsverfahren / 20 %
Organisatorisches / 10 %
Im Themenbereich „Der Beratungsprozess“ geht es um Möglichkeiten und Grenzen Psychologischer Beratung, Ziel und Ablauf von Beratungen, Gestaltung von Beratungssitzungen, gezielte Nutzung von Elementen aus therapeutischen Ansätzen, Techniken der Gesprächsführung, die Rollen von Berater und Ratsuchendem und andere damit zusammenhängende Aspekte.
Der Themenbereich „Psychologische Grundlagen“ vermittelt Grundwissen aus Persönlichkeits-, Sozial-, Entwicklungs-, und Klinischer Psychologie, relevante Aspekte der Allgemeinen und der Pädagogischen Psychologie sowie Abgrenzungen zur Psychopathologie.
Dabei wird einerseits die notwendige theoretische Basis geschaffen und andererseits die jeweilige Anwendungsrelevanz bezogen auf Psychologische Beratung erarbeitet.
Im Themenbereich „Entspannungsverfahren“ erwerben die Teilnehmenden die Fähigkeit, Progressive Muskelrelaxation und Autogenes Training an Ratsuchenden zur Anwendung zu bringen. Entspannungsverfahren sind universelle Werkzeuge im Dienste der menschlichen Entwicklung. Sie dienen unter anderem der Reduktion von Angst und Stress und der Entwicklung von Kreativität.
Der Themenbereich „Organisatorisches“ schließlich behandelt formale, rechtliche und organisatorische Frage im Zusammenhang mit der Ausübung einer Tätigkeit als selbständiger oder nicht-selbständiger Psychologischer Berater.
Inhalte der Ausbildung
Grundlagen, Ziele und Grenzen der Beratung
Zunächst wird eine Einführung in das Thema Beratung gegeben. Es geht um dabei um die Rolle des Beratenden und die Funktion von Beratung, die unterschiedlichen Welten (Wahrnehmungen, Erklärungen) des Beratenden und des Ratsuchenden, um Gesprächsmethoden und Problemaspekte der Beratungssituation. Außerdem werden Sinn und Zweck und auch die Grenzen von Beratung verdeutlicht.
Anwendungsbereiche von Beratung
In welchen Settings findet Beratung statt? Es werden verschiedene Bereiche der Psychologie vorgestellt, in denen Beratung stattfindet, u. a. Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie und Schulpsychologie.
Beratungsansätze
Es werden die folgenden verschiedenen Beratungsansätze vorgestellt, verglichen und auf ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Beratung geprüft:
– Psychoanalytische Ansätze
– Verhaltenstherapeutische Ansätze
– Gestalttherapeutische Ansätze
– Personenzentrierte Beratungsansätze
– Systemische Beratungsansätze
– Gesprächstherapeutische Ansätze
– Kunsttherapeutische Ansätze (Bilder, Träume, Projektionen)
Kommunikationsprozesse in der Beratung
Was sind die Grundannahmen der Kommunikationstheorie? Welche Art von Kommunikationsstörungen gibt es? Wie kann das Beraterverhalten Einfluss darauf nehmen, und welche Alternativen gibt es? Ein besonderes Thema dabei ist die Metakommunikation.
Durchführung und Gestaltung von Beratungseinheiten
In diesem Teil geht es um die konkrete Fallübung und die Anwendung des erworbenen Wissens. In Gruppen und Rollenspielen werden Beratungssituationen simuliert und beraterisches Verhalten trainiert.
Einübung und Supervision
Es werden eigenständig Beratungssitzungen konzipiert und in der Gruppe durchgeführt. Anschließend werden die Erfahrungen analysiert und supervidiert.
Spezielle Themen
Ausgewählte Themen, die eine besondere Rolle in der Beratung spielen können, werden behandelt, so unter anderem
– Traumdeutung
– Kreativarbeit
– Liebe & Paarbeziehung
– Visualisierungstechniken
Grundlagen der Psychologie
Über die Geschichte der Psychologie, ihre Entstehung, Ziele und Forschungsansätze, dieverschiedenen Teilgebiete der Psychologie und deren Anwendungsmöglichkeiten.
– Persönlichkeitspsychologie
– Sozialpsychologie
– Entwicklungspsychologie
– Klinische Psychologie
– Aspekte der Allgemeinen und der Pädagogischen Psychologie
– Abgrenzung zur Psychopathologie
Persönlichkeitspsychologie
Eine wesentliche Grundlage der Beratung bildet unsere Vorstellung davon, „wie und was der Mensch ist“. Die Persönlichkeitspsychologie untersucht unter anderem Theorien darüber, wie menschliches Erleben und Verhalten beschrieben und erklärt werden kann. In der Ausbildung beleuchten wir verschiedene Persönlichkeitstheorien und erarbeiten die ihnen zugrunde liegenden Menschenbilder.
Folgende Persönlichkeitstheorien und ihre Bedeutung für die Psychologische Beratung werden besprochen:
– Kognitive Ansätze (Beispiel: G. A. Kelly)
– Lerntheoretische Ansätze (Beispiele: B. F. Skinner, A. Bandura)
– Eigenschaftstheoretische Ansätze (Beispiel: R. B. Cattell)
– Psychoanalytische Ansätze (Beispiel: S. Freud)
– Humanistische Ansätze (Beispiel: A. Maslow)
Des weiteren werden Persönlichkeitstests als diagnostisches Werkzeug besprochen und wie sie zur Standortbestimmung des Klienten eingesetzt werden können.
Sozialpsychologie
Auf welche Weise werden unsere Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle und Handlungen durch andere Menschen beeinflusst? Soziale Prozesse lassen sich innerhalb von Individuen, zwischen Individuen und innerhalb und zwischen Gruppen lokali-sieren. Ausgewählte Konzepte der Sozialpsychologie, die für die Beratung besonders wichtig sind, werden vermittelt.
– Kommunikationstheoretische Grundlagen (P. Watzlawick, F. Schulz von Thun)
– Transaktionsanalyse (E. Berne, T. Harris)
– Einstellungen (3-Komponenten-Modell)
– Einstellungs- und Verhaltensänderung
– Eindrucksbildung
– Attributionen (F. Heider, B. Weiner)
– Gelernte Hilflosigkeit (M. Seligman)
– Reaktanz (J. Brehm)
– Rollenverhalten (P. Zimbardo)
– Privatheitsregulation (I. Altman)
Entwicklungspsychologie
Wie geht die psychische Entwicklung des Menschen vonstatten, und was sind wichtige Stationen im Leben des Menschen? Der Schwerpunkt liegt dabei auf den verschiedenen Stationen im Erwachsenenalter (frühes, mittleres und höheres Erwachsenenalter). Zusätzlich werden Themen der angewandten Entwicklungspsychologie behandelt, wie z. B. Schulversagen, Arbeitslosigkeit, Scheidung und Pensionierung. Grundsätzlich beschäftigt sich die Entwicklungspsychologie mit den Veränderungen des Denkens, Fühlens und Verhaltens von Personen innerhalb der Lebensspanne (z. B. kognitive Entwicklung, Reifung, Persönlichkeitsentwicklung).
Themen in der Ausbildung werden u. a. die folgenden sein:
– Entwicklungsabschnitte (v. a. Jugendalter, mittleres u. höheres Erwachsenenalter)
– Kognitive Entwicklung (J. Piaget)
– Entwicklungsaufgaben (E. H. Erikson)
– Kritische Lebensereignisse
Psychopathologie
Die Psychologische Beratung ist nur außerhalb der Heilkunde erlaubt. Oft ist jedoch der Übergang zur heilkundlichen Tätigkeit der Psychotherapie fließend. Aus diesem Grund ist es wichtig, Kenntnisse neurotischer, psychoneurotischer, psychosomatischer und psychiatrischer Störungen mit Krankheitswert zu erwerben, damit die Krankheitsbilder und die formale Abgrenzung zur Psychotherapie bewusst sind.
– Neurosen
– Psychosen
– Psychosomatik
Entspannungsverfahren
Welche Bedeutung hat Entspannung im menschlichen Leben? Es werden theoretische Grundlagen von Entspannung vermittelt und die Wirkung gezielter Entspannung auf Angst, Kreativität, Leistungsfähigkeit u. a. m. besprochen. Folgende Entspannungsverfahren werden vermittelt, so dass sie als Werkzeuge in der Beratung eingesetzt werden können:
– Autogenes Training
– Progressive Muskelrelaxation
Weiterhin werden Elemente aus der Hypnose, aus der Meditation und aus alternativen Verfahren behandelt.
Berufspraxis und Berufsrecht
Was ist zu beachten bei einer selbständigen Niederlassung als Psychologische Beraterin oder Psychologischer Berater? Welches sind die rechtlichen Rahmenbedingungen des Berufes?
So melden Sie sich für eine unserer Ausbildungen an:
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